Beitrag Urnäscher Nochrichte
Miteinander durch eine spezielle Zeit
Zwei intensive Jahre liegen hinter uns mit Erfahrungen, die wir uns nie vorgestellt haben, die uns alle gefordert bis überfordert haben und laufend Änderungen angesagt waren.
Die Schule war einige Male im Brennpunkt, immer wieder mit verschiedensten Massnahmen, Haltungen, gegenseitigen Erwartungen, Forderungen konfrontiert.
Bei uns treffen sich alle Kinder des Dorfes, jedes mit seinem persönlichen Hintergrund und Umfeld, was wir als bereichernd, spannend erfrischend erleben, in einer solchen Situation aber auch grosses Konfliktpotential haben könnte.
Grosses Verständnis und Unterstützung
Es hat uns sehr beeindruckt, wie der allergrösste Teil der Eltern die vorgegebenen Auflagen respektiert, unterstützt und transparent informiert haben, wenn etwas war, wodurch es für uns möglich war einen einigermassen normalen Schulalltag zu gewährleisten.
Dazu kam, dass das ganze Schulteam sehr umsichtig und unaufgeregt mit den laufend wechselnden Vorgaben umgegangen ist, das bestmögliche aus der jeweiligen Situation gemacht und voll mitgetragen haben.
Die Kinder erlebten dadurch mit ihren direkten Bezugspersonen bei uns eine möglichst unbeschwerte Zeit und wurden nicht zusätzlich belastet.
So versuchten wir möglichst viele traditionelle schulergänzende Aktivitäten durchzuführen wie Schulfasnacht, Sporttage, Exkursionen etc. (s. z.B. Impressionen Mettlen)
Deshalb geht ein grosser Dank an die Lehrpersonen und an die Eltern für die unterstützende, verständnisvolle Haltung alle in ihrer Rolle und Verantwortung über die ganze Zeit. Das war sehr im Sinne der Kinder und hat sich auch an der positiven Stimmung gezeigt und Überforderungssituationen vermieden.
Wir sind im Austausch und bereit
Kaum ist ein grosser Schatten über der Welt verschwunden, beschäftigt uns das bedenkliche Kriegsgeschehen im Osten Europas. Wie direkt unsere Schule involviert sein wird, ist aktuell noch nicht genau abschätzbar.
Der Kanton hat bereits ein Planungsgremium Bildung bezüglich der Flüchtlingsthematik aus der Ukraine gebildet, sowie ein Konzept erarbeitet in dem verschiedene Szenarien angedacht sind.
Je nach Flüchtlingsaufkommen auch wurden unter den Gemeinden Kooperationen angeregt. Wöchentlich werden die Zahlen der ankommenden Flüchtlinge erfasst und ausgewertet damit gegebenenfalls auch Ballungszentren entlastet und eintreffende Flüchtlinge mit ihren Familien besser verteilt werden können.
Alle Schulen AR haben untereinander einen direkten Austausch zum einen über das Departement Bildung AR und zum andern über den Verband der Schulleitenden AR.
Jede Schule ist auch auf den Führungsstab der jeweiligen Gemeinde zugegangen, damit man gegenseitig auf dem Laufenden ist, was sich wo entwickelt, und um die eintreffenden Kinder in ihrer individuellen Situation entsprechend zeitnah betreuen und begleiten zu können.
Schulleiter Martin Wehrle